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Seit Tagen brennt ein Feuer in mir, das mich zerfrisst. Die Flammen lodern wild in meinem Brustkorb, dass er schmerzt. Mein Gehirn vertrocknet in der Hitze und wenn ich versuche mich zu bewegen, wird mir schlecht.
Ich bin bereits vor langer Zeit zusammen gebrochen. Krieche über den Boden und weiß nicht, wie ich mich wieder aufrichten kann.
Heute lehne ich mich zurück. Ergebe mich der sengenden Wärme und höre auf das Knistern und Pfeifen in mir, das ohrenbetäubend ist. Ich bin der Stillstand, den ich fürchtete.
Vielleicht wollte ich nie aufstehen. Ich habe Angst vor einem Leben, das nicht das meine ist. Und finde nicht den Mut, an die zu glauben, die ich meine zu sein.
Alleine in der Dunkelheit dieser Lähmung ist das Feuer, das mich quält, mein einziges Licht.
Ich wünschte, dieser Moment würde endlich vergehen. Doch kommt danach nur der nächste Augenblick, in dem selbstgemachte Gedankenspiele in meinem Körper lodern.
Wo ist diese Kraft, die mich leitet? Wo ist mein Platz auf dieser Erde? Und wie kann ich helfen, eine neue Welt zu gebären?
Ich bin erschöpft und erregt zugleich. Obwohl mein Körper liegt, windet sich mein Geist unablässig.
Was tun?
Ich fühle dich nicht. Und sehne mich nach deiner Kraft.
Heute gibt es keine Lösung für mich. Die Welt rollt auf mich zu und ich bleibe liegen. Starr und voll blutroter Angst. Ich gebe auf. Und lasse mich verbrennen.
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©️Text und Bild: Li Anna