Der Wind spielt auf Im Grünen Salon. Böen peitschen in mein Gesicht, halten mich zurück, treiben mich an. Das Leben will mich lenken. Doch ist mir nicht klar, wohin.
Die Luft ist warm und brennt auf meinen Wangen. Sie ergreift mein Haar und rauscht in meinen Ohren.
Ich bremse mich aus, wenn der Wind mich schiebt, um mich nicht zu überschlagen. Ich kämpfe gegen die Wand, die sich vor mir aufbaut, um weiterzukommen. Und wenn mich die Böen von der Seite ergreifen, versuche ich die Richtung zu halten…
Du lachst.
Warum?
Wieso ist dir dieser Weg so wichtig?
Ich schließe meine Augen und fühle die Geborgenheit, die mich einst umgab. Ich fühle, wie ich gehalten und gesehen wurde. Ich fühle das Glück, das mich ergriff, als die Richtung sich verheissungsvoll offenbarte.
Dann öffne ich die Augen. Und sehe die Hölle, in die ich mich selbst begab. Bevor ich ihn gehen konnte, verschwand der Pfad im Strudel der Verwirrtheit unserer Tage. Wir sind uns alle nicht bewusst, wohin wir wollen. Und so öffnen und schließen sich unsere Tore in Sekunden.
Jedes Gefühl, an dem ich festhalte, wird mein Verderben. Jede Verweigerung von Veränderung lässt mein Herz im Fegefeuer brennen.
Der Wind schlägt auf mich ein und meine Haut glüht. Ich wanke. Ich möchte mich setzen, doch du hältst mich zurück.
Führst mich weiter.
Durch kahle Wüste.
Ich frage mich, wohin es geht…
Und du schüttelst den Kopf.
Du weißt, wer du bist. Lasse alle Menschen los, die dich nicht erkennen möchten. Lasse jede Situation hinter dir, in der du nicht erblühst.
Schreite durch die Hölle deiner Wünsche, solange du musst. Doch erinnere dich: Der Schmerz ist nicht die Wahrheit.
Ich schließe die Augen. Und du nimmst meine Hand. Ich muss nicht wissen, wohin ich gehe.
Der heiße Wind lässt mein Herz verglühen. Und was übrig bleibt ist Ruhe.
Zeitlose Ruhe.
In der ich an deiner Seite laufe.
Und in meinem Tempo
die Welt durchmesse.
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The wind acts up In The Green Parlor. Gusts whip into my face, hold me back, drive me on. Life wants to steer me. But I don’t know where to.
The air is warm and burns my cheeks. It grips my hair and rushes in my ears.
I slow myself down when the wind pushes me so that I don’t fall over. I fight against the wall that builds up in front of me to keep going. And when the gusts grab me from the side, I try to keep my direction…
You laugh.
Why?
Why is this path so important to you?
I close my eyes and feel the security that once surrounded me. I feel how I was held and seen. I feel the happiness that gripped me when the direction revealed itself promisingly.
Then I open my eyes. And see the hell into which I have placed myself. Before I could walk it, the path disappeared in the whirl of confusion of our days. We are all unaware of where we want to go. And so our gates open and close in seconds.
Every feeling I hold on to becomes my undoing. Every refusal to change makes my heart burn in purgatory.
The wind hits me and my skin glows in its heat. I stagger. I want to sit down, but you hold me back.
You continue to lead me.
Through barren desert.
I wonder where I’m going…
And you shake your head.
You know who you are. Let go of all the people who don’t want to recognize you. Leave behind every situation in which you do not blossom.
Walk through the hell of your desires for as long as you have to. But remember: The pain is not the truth.
I close my eyes. And you take my hand. I don’t need to know where I’m going.
The hot wind makes my heart burn up. And what remains is peace.
Timeless peace.
In which I walk by your side.
And at my own pace
I stride across the world.
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©️Text und Bild: Li Anna